Susan Mallerys Name ist mir auf Buchdeckeln schon so oft über den Weg gelaufen, aber gelesen hatte ich noch keines ihrer Bücher. Premiere also. Und dann auch gleich noch als Hörbuch.
Ich hab diesen Winter ein paar tolle Weihnachtsstorys gelesen oder gehört, und auch dieses gehört dazu. Mir gefiel der Schreibstil der Autorin sehr gut. Flüssig, mit rotem Faden. Die Umgebung, das Dorf Wishing Tree, ist sehr gut und realistisch gezeichnet worden, so dass ich es mir bildlich vorstellen konnte. Würde perfekt zu einem kitschigen Weihnachtsfilm passen (fänd ich klasse!). Das Weihnachtliche Flair hat sie super rüber gebracht.
Toll fand ich, dass es nicht nur um ein Paar ging, sondern um die Geschichten zweier Schwestern. Daher gab es hier vier Protagonisten, deren Wege die Autorin super ineinander verwoben hat.
Reggie und Toby finden sich nach all den Jahren wieder. Die beiden waren mir auf Anhieb sympathisch, auch deren Umfeld gefiel mir gut. Und ich meine, ein Pastetenhersteller, wie kann man da schon nein sagen 😉 Es war jetzt eher weniger dramatisch, aber dennoch war es schön, wie die Beziehung sich verändert und sich wieder neuentfacht hat.
Deena und Micah kannten sich zwar nicht zuvor, aber das hat dem Teil der Geschichte einen anderen Twist gegeben und so auch eine klare Abgrenzung zur parallellaufenden Story von Reggie und Toby. Micah hat sich durch Wishing Tree selbst geheilt. Ein unglaublich spannender Charakter. Ausserdem fand ich Deena als Figur unglaublich vielschichtig und so mutig! Die beiden haben die grösste Entwicklung durch gemacht.
Anna-Lena Zühlke hat eine angenehme Stimme, so dass sie das Weihnachtsfeeling richtig gut rübergebracht hat und ich ihr noch ein paar Stunden länger hätte zuhören können. Hat gepasst!
Der erste Band der Wishing Tree Reihe hat mir sehr gut gefallen und ich kann es kaum erwarten, den zweiten Band zu hören/lesen.