Im Moment stehen Bücher rund um Schottland bei mir ziemlich hoch im Kurs. Als ich also gesehen habe, dass diese Geschichte auf Skye spielt, wurde ich neugierig. Und ok, das Cover ist wirklich sehr hübsch, das hatte auch gleich meine Aufmerksamkeit.
Da ich noch kein Buch von Elliot Fletcher gelesen hatte, wusste ich nicht, was auf mich zukommen würde. Und kurz gesagt – mir hat es wirklich sehr gefallen. Die Sprache ist angenehm, der Aufbau logisch und fluffig. Gut fand ich auch, dass die Geschichte aus sowohl Aprils wie auch Mals Perspektive verfasst wurde. Das gab der Story und den Charakteren wieder ein bisschen mehr Konturen. Fand ich sehr angenehm. Und auch die Umgebung und die Stimmung hat Fletcher super umgesetzt und erschaffen.
April ist Schauspielerin mit einer beruflichen Krise, die sich in ihr Heimatdorf auf Skye zurück zieht und in der Brennerei ihres verstorbenen Grossvaters für Wirbel sorgt. Von der Grossstadt London zurück auf die Insel, ein grosser Sprung. Ich wusste sie zu Beginn nicht so richtig einzuordnen, aber fand sie im Verlauf der Geschichte immer spannender. Denn sie hat viel mehr zu zeigen, als die bekannte Schauspielerin. Das hat die Autorin schön gezeichnet, finde ich.
Und Malcolm? Mal ist einfach unglaublich interessant. Der scheinbar grummelige Whiskybrenner, der nichts mit der Bekanntheit zu tun haben möchte, dies aber nur, weil er ein extrem introvertierter und scheuer Typ ist, der mit vielen Unsicherheiten zu kämpfen hat. Da hilft auch seinen Teenager-Schwärmerei für April nicht, und das eben jene Frau sein Leben komplett durcheinander bringt.
Mir gefielen auch die Nebenprotagonisten, die Freundinnen von April, sowie auch Callum, Mals Bruder.
Ich bin jetzt jedenfalls nach diesem Buch bereit für einen weiteren Schottland-Urlaub und für Callums Story, die aber erst nächstes Jahr auf Englisch erscheinen wird.
Erschienen bei HarperCollins (Cover © Harper Collins DE)