Blossom ⭐⭐⭐⭐
Blossom ⭐⭐⭐⭐

Blossom ⭐⭐⭐⭐

Als erstes ist mir das knallige Cover förmlich ins Auge gesprungen – bei dieser pinken Farbexplosion kein Wunder.
Da ich von der Autorin bisher noch nicht gehört bzw. auch nichts gelesen hatte, war ich sehr gespannt, denn nur schon die Annotation hat mich neugierig gemacht. Normalerweise wäre es ja eher klassisch anders herum, aber hier versucht der Kerl sein zerstörtes Herz zu kitten, nicht die weibliche Prota. Vom Kurzbeschrieb her wirkte es ein bisschen, als wären die Rollen ganz anders aufgeteilt, als man es aus dem Genre kennt. Daher – ich war neugierig.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, die Seiten flogen nur so dahin und man kam schnell in der Storyline vorwärts. Der Aufbau war angenehm und gradlinig, hat also sogar ganz gut auch zum Charakter von Jun gepasst. Hier wurde nichts überhastet sondern sorgfältig aufgebaut. Klar, so ist die Story eher ruhig und langsam aufgebaut, aber eigentlich passt das ganz gut zu der Entwicklung der Protas und deren Beziehung.

Was die Protas betrifft, so war mir interessanterweise Leith auf Anhieb sehr sympathisch, wohin gegen ich mit Jun eher langsam warm wurde. Das liegt natürlich an dem starken Charakter und zeichnet ja den Inhalt der Story aus. Dennoch – mir gefielen die beiden sehr gut. Sie wurden gut gezeichnet und haben beide Ecken und Kanten. Auch wenn Leith auf den ersten Blick dem typischen Collegetyp entspricht, den man aus all den amerikanischen Romcoms kennt, so hat er in Cadans Geschichte doch auch Tiefe. Ein paar Ecken mehr hätten ihm zwar nicht geschadet, aber mir gefiel er trotzdem.

Die Themen die in der Geschichte um Leith und Jun aufgenommen werden, sind gewichtig, wurden aber nicht alle gleich stark vertief. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn es ein paar Seiten mehr gehabt hätte und weniger manchmal eingebaute, zu grosse Zeitsprünge… Schade war, dass es hier keine Triggerwarnung gab. Bei den Themen hätte ich es wichtig gefunden.

Gestört haben mich die zu oft platzierten Anglizismen. Das war mir echt zu viel – klar, es spielt in einem Land, in dem Englisch gesprochen wird, aber das wirkte etwas aufgesetzt und zu gewollt jung.

Ein interessantes Debüt. Abzug gibt es von mir für die fehlende Triggerwarnung und die Anglizismen. Bin sehr auf den zweiten Band gespannt.

Erschienen bei cbj (Cover © Penguin Randomhouse)

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