Zufällig bin ich kürzlich über Ali Hazelwoods Bücher gestolpert und war mega begeistert von »Das irrationale Vorkommnis der Liebe«. Als ich also bei NetGalley nun diesen Titel sah, wollte ich ihn unbedingt lesen.
Irgendwie war es eher ernüchternd, nach dem anderen Buch zieht man halt einfach gleich einen Vergleich und dabei schneidet dieses hier nun nicht ganz so gut bei mir ab.
Der Schreibstil und die Sprache sind wie auch bei anderen Titeln der Autorin sehr angenehm, witzig und keck. Es liest sich einfach sehr zügig und rasch. Und ja, fast ein bisschen zu rasch. Denn genau da liegt das Problem – die Story ist recht kurz und es fehlt an Inhalt.
Mara ist so eine typische Hazlewood Figur; junge, clevere Wissenschaftlerin. Ein bisschen nerdig, aber lässt sich nicht unterbuttern, sondern ist sehr selbstbewusst und weiss was sie will. Mara ist ein ziemlich direkter Mensch und sie gefiel mir auf Anhieb.
Liam, zu Beginn der nervige Anwalt, zeigt sich erst im Lauf der Geschichte von einer anderen Seite, die in ihm schlummert und von Mara geweckt wird.
Die Story spielt sich nur in dem Haus der beiden ab, sonst wird zwar geteasert, was die Jobs der zwei betrifft, aber mehr auch nicht. Und auch die besten Freundinnen von Mara werden nur so am Rande erwähnt, die Diskussionen mit ihnen mehr eine Randnotiz und sehr distanziert. Da wäre so viel Potential vorhanden gewesen, welches einfach nicht genutzt wurde. Was unglaublich schade ist.
Grundsätzlich gefiel mir die Idee und das, was man von den beiden Protas so mitbekommt, aber leider ist es eben nicht wirklich viel und das ist ein kleiner Dämpfer, wenn ich an das andere Buch denke…
War ok, kam aber nicht an andere Geschichten von Hazlewood an. What a pity!
Erschienen bei Aufbau Digital (Cover © Aufbau Verlage)