Vom Autorenduo Piper Rayne hab ich ja unterdessen schon dutzende Bücher gelesen. So natürlich auch die Reihe um die Mancini-Brüder. Dabei hab ich mich immer gefragt, ob man denn auch mal was über die Vierte im Bunde, deren Schwester, Blanca, mehr erfahren würde. Und so war es denn auch. Ihre Geschichte ist der Start in die Rooftop-Reihe.
Den Schreibstil kenne ich ja – witzig, keck, fetzige Dialoge, schnell und fluffig. Das liest sich immer sehr zügig und hier war es auch so.
Die Idee mit dem Kennenlernen im Zug fand ich sehr süss und auch dass die beiden »Konkurrenten« im Job werden. Dass Ethan sich irgendwann als Ex von Blancas bester Freundin entpuppt… tja, da ist natürlich grosses Emotions-Kino abzusehen.
Blanca gefiel mir teilweise: ich fand es sehr mutig, dass sie an einem ganz fremden Ort einen Neuanfang wagt, in einem komplett anderen Job als zuvor. Ihre Familie lebt in New York, sie eine Stunde Zugfahrt entfernt. Eine Kleinstadt, früher immer nur der Big Apple. Das fand ich echt beeindruckend. Stellenweise fand ich sie dann aber ein bisschen zu schnell einlenkend um es allen recht zu machen. Das war etwas blass.
Ethan war mir sehr sympathisch. Klasse, dass er nicht aufgibt und um Blanca kämpft. Trotz der Umstände.
Was mir nicht so gefallen hat ist, dass das Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde. Ich hätte gerne noch mehr über ihr Verhältnis im Job erfahren. Vielleicht ein Auszug aus ihrer Kolumne, damit die Spannung noch ein bisschen mehr vorhanden gewesen wäre.
Vielleicht liegt es daran, dass bei ersten Bänden von neuen Reihen alles, die anderen Protas und die Umgebung, vorgestellt wird, und sie daher ein bisschen langsam sind. Blancas Geschichte war »nett«, hätte aber noch viel mehr sein können. Bin ich eher nicht so gewohnt von Piper Rayne. Dennoch ein sympathischer Start der Rooftop-Reihe.
Erschienen bei Forever (Cover © Ullstein Verlage)