Es entstand ja ein richtiger, kleiner Hype um das Buch »The Maid« und daher war ich echt gespannt wie es mir gefallen würde. Ich kannte die Autorin nicht und das Cover hat mich echt neugierig gemacht.
Nita Prose hat tagtäglich mit Büchern zu tun – als Lektorin bei Simon & Schuster natürlich kein Wunder. Dies ist nun das erste eigene Buch. Daher konnte ich also nicht abschätzen, wie der Schreibstil und die Story sein könnte.
Die Sprache gefiel mir, der Lesefluss war auch ok. Der Aufbau war strukturiert. Allerdings hat das so nicht ganz zum Untertitel und zum Klappentext gepasst. Ich hatte wirklich gedacht, dass es hier wahrscheinlich ein Whodunit Cosy Crime sein würde. Allerdings – auch wenn der Leser das erst am Schluss realisiert – weiss Molly bereits zu Beginn wers war. Sie ermittelt als faktisch gesehen gar nicht. Das hatte bei mir echt andere Erwartungen geweckt.
Generell gesprochen fand ich die Personen im Buch manchmal ein bisschen zu distanziert gezeichnet. Ganz den Draht zu den Protas, vor allem zu Molly, wie beispielsweise bei anderen Cosy Crime Büchern, fand ich daher nicht. Teilweise waren sie schwierig zu fassen, oder einfach unsympathisch, kühl oder überheblich.
Den Twist am Schluss hat der Story noch einen Schubs nach vorne gegeben, aber dennoch gibt es andere Bücher in dem Genre die mir besser gefallen haben.
Schade, es hätte so viel Potential – auch für weiterfolgende Bücher. Solide, aber nicht ganz meins.
Erschienen bei Droemer (© Cover Droemer Knaur)