Normalerweise lese ich die Bücher die Penelope Ward in Partnerschaft mit Vi Keeland schreibt, daher war so ein Solo-Buch mal was anderes.
Grundsätzlich war es vom Stil her aber nicht gross was anderes, sondern gewohnt zügig zu lesen, leicht und sprachlich einfach fluffig. Ich kam also recht schnell vorwärts und die Seiten flogen nur so davon. Eine passende Lektüre für einen faulen Sonntagnachmittag.
Super gefallen haben mir die Charakteren. Penelope Ward hat hier zwei wirklich tolle Protas geschaffen, mit Ecken und Kanten. Und halt wirklich sehr realistisch, dh. nicht eine weitere Story über einen Banker an der Wallstreet und eine arme kleine Assistentin.
Deacon ist erfolgreich und in seinem Job echt ein Ass, aber dennoch hat er so einen rauen Charme, der eher zu einem gutaussehenden Nerd mit Bodenhaftung passt. Klar, wie in vielen Büchern des Genres hat auch er als Bad Boy gleich eine gewisse Anziehungskraft, aber dennoch hat Ward hier mehr als nur den krassen Typen von nebenan gezeichnet. Und ich finde er macht eine tolle Weiterentwicklung durch die gesamte Geschichte hinweg.
Carys ist eine echt toughe Figur und ich fand es wirklich spannend, nicht nur den Alleinerziehende-Mutter-Aspekt einzubauen, sondern zusätzlich auch noch die Thematik der Alleinerziehenden-Mutter-deren-Baby-Down-Syndrom-hat aufzeigt. Aufgrund des Klappentexts hatte ich nämlich nicht damit gerechnet, dass es noch komplexer sein könnte. Sunny ist ein richtiger Sonnenschein und Carys eine unglaubliche Mutter.
Anti-Boyfriend hat sicher viele Elemente, die es in anderen Titeln des Genres auch hat, aber dennoch empfand ich diese Story als ein bisschen spezieller und nicht so wie Ward/Keeland Geschichten. Was ich sehr spannend fand.
Das Solo-Buch von Ward mit seinen gefühlvollen Charakteren hat mir sehr gefallen.
Erschienen bei Lyx Digital (Cover © Lübbe)