Herbstbücher sind ja gerade voll im Trend und so kam ich an dem gar nicht vorbei. Es sieht auch einem anderen Herbsttitel in einem anderen Verlagshaus recht ähnlich, daher wurde ich neugierig.
Der Schreibstil ist angenehm, leicht und luftig. Es hat eine klare Timeline und auch Sprache. Mir gefiel es gut, dass die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wurde. Auch ein schönes Element waren die Textnachrichten-Einschübe der Familien und Freunde in deren jeweiligen Chatgruppen. Das Suspence Element am Ende wirkte ein bisschen zu erzwungen eingesetzt, das war mir dann wieder zu dramatisch integriert.
Nach dem Klappentext hatte ich mit einer Enemies-to-Lovers Geschichte gerechnet, aber das war es nicht. Manchmal fehlte mir ein bisschen Tiefe. Klar, bei Romance kommt man um den Spice fast nicht drum herum, aber hier fand ich es schade, dass er plötzlich so einen Raum einnimmt. Und das obwohl sich die Prota für eine Pause entschieden hatte …
In dem ersten Band der Reihe rund um Honey Bridge, geht es um Isabella und Etienne. Isabella wagt einen Neuanfang und das mit einem ziemlich mutigen Projekt. Sie ist sympathisch, lebendig und (viel zu) nett. Sie hilft wo sie nur kann und lässt sich selbst aber nicht helfen. Das Scheitern ihrer Ehe hat sie sehr verletzt.
Etienne ist der Prototyp des Kerls, der weiss wie gut er bei den Frauen ankommt und sich munter durch alle Betten in der Gegend schläft. Gut, er macht den Frauen nichts vor und sagt direkt was Sache ist, aber dennoch… Dass allerdings mehr dahinter steckt, war eine Überraschung. Aber dennoch ist er jetzt nicht wirklich ein Bookboyfriend wie ich ihn mag. Irgendwas hat einfach gefehlt.
Am besten gefielen mir aber die Nebenprotas. Die fand ich spannender, muss ich gestehen…
Es ist eine schöne Lovestory, die man an einem gemütlichen Lese-Nachmittag lesen mag. Etwas mehr Tiefe bei den Charaktere hätte ich mir noch gewünscht. Solide, aber da hab ich schon andere gelesen, die mich mehr abgeholt haben.
Erschienen bei Lübbe (Cover © Lübbe Verlag)