Dare to stay ⭐⭐⭐⭐
Dare to stay ⭐⭐⭐⭐

Dare to stay ⭐⭐⭐⭐

Dieser Titel ist der dritte Band der Dare to – Reihe von April Dawson. Da ich die beiden Vorgängerbände schon gelesen hatte, war ich also mit dem Schreibstil der Österreicherin vertraut.

Der Schreibstil wie gewohnt flüssig, so dass man recht schnell vorwärts kommt. In dem Band bin ich manchmal einfach ein bisschen gestolpert – an einigen Stellen wechseln innerhalb des Kapitels plötzlich die Perspektiven. Sogar teilweise innerhalb eines Absatzes. Wurden da beim Umstrukturieren im Lektorat Teile ausgeschnitten und es fiel nicht auf, dass da was nicht stimmte? Auch der ein oder andere Schreibfehler war drin. Das war bei den vorherigen Büchern besser. Sehr schade.

Ich war sehr gespannt, was die Geschichte hinter dem Image des wilden Rockstars , welches sich Ian aufgebaut hatte, war. Er gefiel mir ehrlich gesagt von den drei Geschwistern am besten. Er hat mehr Ecken und Kanten, mehr Tiefe. Der Beginn der Story ist echt heftig und er hat mir so Leid getan. Meine Güte, so was will man sich wirklich nicht vorstellen müssen. Dass er sich so schnell vom Alkohol abkoppeln kann, fand ich allerdings ein bisschen unrealistisch – wenn er so einen krassen Konsum pflegte, dann wird er doch ein bisschen mehr brauchen, als »nur« zwei aufmerksame Nachbarinnen. Dies jetzt aber nur als Randbemerkung. Ansonsten fand ich seine Entwicklung wirklich super.

Bei Brooke bin ich mir noch uneinig – ja, sie entwickelt sich, aber etwas hat gefehlt. Sympathisch waren sie und ihre Familie, aber eben, irgendwas hat gefehlt. Nicht, dass ich mir gewünscht habe, dass alles super dramatisch gewesen wäre, aber dafür, dass sie jahrelang emotional von ihrem Ex erdrückt wurde, hat sie sich mega schnell davon erholt. Klar, für ihre Tochter muss sie stark sein, aber es gibt einige Stellen, da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Da hätte es noch Luft nach oben gehabt.

New York ist auch hier wieder Handlungsort und es passt zu den Protas. Schön auch, dass Ians Rückzugsort im Wald vorkam. Angedeutet wurde, dass die drei Geschwister sich auch in dem Hamptons ein Zuhause aufbauen könnten – wieso das aber dann nicht verwertet wurde in der Story, weiss ich nicht. Das wäre doch für den Epilog was schönes gewesen. Oder so als letztes Kapitel?

Mir war der Schluss ein bisschen zu überhastet – der Ex hätte viel früher schon mal auftauchen können, dann wäre es nicht so schnell schnell gewesen und nicht so hoch konzentriert am Schluss.

Alles in allem ein gelungener Abschluss der Reihe. Abzug fürs Lektorat und den Drama-Schluss.

Erschienen bei Lyx (Cover © Bastei Lübbe)

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