
Ja, das Cover mit den Briefen und dem Briefkasten, sowie der Titel haben mich neugierig gemacht. Denn ich hatte die Ahnung, dass es sich um Brieffreundschaft handeln könnte und das hatte die Annotation dann auch bestätigt. Und das Thema, das fand ich sehr spannend, da ich selbst jahrelang Brieffreundschaften hatte und es schön finde, dass in unserer digitalen Zeit, so ein Thema aufkommt. Richtig schön Oldschool, loved it.
Donna Marchetti hat einen flüssigen Schreibstil und die Story hatte ich ziemlich schnell gelesen. Sicher auch der Tatsache geschuldet, dass die Autorin verschiedene Elemente wie z.B. wechselnde Perspektiven und die Briefe zwischen den Protas eingesetzt hat. Das hat alles noch ein bisschen lockerer gemacht.
Hauptfiguren in der Geschichten sind Naomi und Luca. Die beiden beginnen ihre Hass-Brieffreundschaft, wie Naomis Freundin Anne es auch als Briends bezeichnet, in ihrer Kindheit, als sie in der Schule Briefe schreiben sollen. So wird die Klasse von Luca aus San Diego mit der von Naomi aus Oklahoma gematched. Jedes Kind zog einen Namen und so kam es, dass Naomi Luca schrieb. Aber die Antwort des Jungen war echt mies, wie man als Leser dann auch mitbekommt. Dennoch hielt diese weirde Brieffreundschaft bis ins Erwachsenenalter.
Naomi fand ich super. Zum einen weil sie mal einen ganz anderen Beruf gewählt hat, als man es von Büchern in dem Genre gewohnt ist, zum anderen weil sie tough und schlagfertig ist. Sie ist neugierig und hartnäckig, frech und witzig. Sie gefiel mir wirklich sehr gut.
Luca scheint zwar zu Beginn ein grummeliges Kind zu sein, das echt fies ist, allerdings erfährt man im Lauf der Geschichte wieso es so war, und dass es eigentlich doch nicht so war, wie es schien. Schwierig zu erklären ohne zu viel zu spoilern. Ich fand ihn jedenfalls sehr spannend, auch seine Entwicklung.
Es ist eine schöne RomCom die durch die Briefelemente aufgelockert wird und nicht langweilig wird. Ich hab es echt gerne gelesen.
Erschienen bei atb (Cover © Aufbau Verlage)